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Holzfußböden und Parkett – ölen oder lackieren?

Eine Entscheidungshilfe für Öl- oder Lacksysteme

Im Prinzip liegt die Qual der Wahl, welches System zum Einsatz kommt, bei den Kund:innen und Endverbraucher:innen – denn emissionsgeprüft, umweltfreundlich und wohngesund sind alle modernen Öle und Lacke von LOBA. Dennoch gibt es einige Faktoren, die in enger Abstimmung zwischen Parkett- oder Bodenlegerbetrieb und Planer unbedingt beachtet werden sollten.

Vor- und Nachteile von Ölen und Lacken

Grundsätzlich verfolgen alle Systeme vorrangig ein Ziel: den Schutz des Holzes vor Feuchtigkeit und Schmutz.

    Bei der Produktwahl – ob Öl oder Lack – sollten folgende Punkte beachtet werden:

    • Nutzungsart und Funktion des Bodens
    • Pflegeintensität und Pflegeintervalle des Parketts bzw. Holzfußbodens
    • Trocknungszeit der Oberflächenveredelung – z.B. sind lange Wartezeiten im laufenden Hotelbetrieb oder im Ladengeschäft nicht praktikabel
    • Last, but not least – der Geschmack der Endverbraucher:innen

    Moderne lösemittelarme bzw. lösemittelfreie High Solid Öle dringen in die Oberfläche ein und imprägnieren damit die Holzfasern und -poren.

    • Moderne Ölsysteme bestehen in der Regel aus natürlichen Rohstoffen
    • Geölte Parkette und Holzfußböden behalten ihre Offenporigkeit & tragen zu einem angenehmen Raumklima bei
    • Durch „Anfeuerung“ unterstreichen sie den Charakter des Holzes: seine Farbe wird intensiver und die Struktur kommt deutlicher zum Ausdruck
    • Die Möglichkeiten der farblichen Gestaltung sind vielfältiger als bei Lacken
    • Öle sind kaum kantenverleimend & sparsam anzuwenden
    • Ölsysteme können eine preisgünstige Art der Oberflächenbehandlung darstellen & lassen sich leicht verarbeiten
    • Die Rutschhemmung des Holzes bleibt bei Ölen erhalten
    • Kleinere Schäden bei geölten Parketten und Holzfußböden lassen sich meist einfach und unauffällig durch Nachölen ausbessern

    Ein Nachteil imprägnierter Holzoberflächen ist ihre stärkere Neigung zur Anschmutzung und ein daraus resultierender erhöhter Pflegebedarf. Und die „Patina“ eines geölten Bodens ist nicht jedermanns Sache.

    Moderne Lacke bleiben im Gegensatz zu Ölen an der Oberfläche und bilden dort eine versiegelte, sehr langlebige Beschichtung. Die heute fast ausschließlich verwendeten wasserbasierten Lacke weisen nur noch sehr geringe Mengen an Lösemitteln auf.

    Die Wassersiegel lassen sich unterscheiden in Systeme aus einer Komponente (1K) oder aus zwei Komponenten (2K). Letztere bestehen aus Lack und einem spezifisch zugeordneten Härter.

    • Moderne Lacksysteme stehen Ölen optisch in keinster Weise nach und sind sehr langlebig
    • Versiegelungen werden auf unterschiedlichste Anforderungen abgestimmt, die verschleißfester und chemikalienbeständiger als Öle sind
    • 1K-Produkte können direkt verarbeitet werden
    • 2K-Lacke sind im Vergleich zu 1K-Lacken meist widerstandsfähiger gegenüber mechanischer Beanspruchung (etwa durch Kratzer), Feuchtigkeit und Chemikalien
    • Mit Lacken können verschiedene funktionale Eigenschaften des Bodens, wie etwa die Rutschhemmung nach DGUV 108-003 (früher BGR 181), hergestellt werden
    • Mit Lacken kann eine Sportboden-Eignung nach Sportbodennorm (DIN 18032 bzw. EN 14904) realisiert werden
    • Lacke sind leicht zu verarbeiten und verzeihen oftmals kleine Unregelmäßigkeiten im Schleifbild
    • Der Reinigungs- und Pflegeaufwand von Versiegelungen ist geringer als der von Ölsystemen

    Nachteilig an der Oberflächenbeschichtung ist der höhere Materialeinsatz in der Verarbeitung. Darüber hinaus sind Reparaturen meist aufwändiger als bei geölten Böden, da bei Schäden der gesamte Boden abgeschliffen und neu versiegelt werden sollte.

    Die Entscheidung zwischen Ölen und Lacken ist eine komplexe Angelegenheit

    Erlaubt ist, was den Endverbraucher:innen gefällt, ihren Erwartungen entspricht – und dabei die genannten Faktoren berücksichtigt. Eine farbliche Gestaltung ist über die Lack- und Ölsysteme hinaus auch durch ihre Kombination mit wasserbasierten Grundierungen oder Pigmentbeizen möglich. So lässt sich am Ende für jede:n die perfekte individuelle Oberflächenveredelung ausführen.

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